Barbara Thalheim & Christian Haase – Feuerwache Magdeburg

K(r)ampf der Generationen

Was sich „K(r)ampf der Generationen“ nennt, ist nicht ganz wörtlich zu nehmen. Denn sie ergänzen sich prächtig. Zwei Generationen, zwei unterrschiedliche Sichten auf das Leben und jede Menge Geschichten, die zu erzählen sind. Sie, aufgewachsen in der DDR, während er den Mauerfall als unbedarfter Schüler erlebte. Barbara Thalheim und Christian Haase trennen 34 Jahre gelebtes Leben. Am Samstag waren sie zusammen im Rahmen der Magdeburger Songtage in der Feuerwache zu hören.

Ihre Künstlerbiografie schien eigentlich zu Ende geschrieben, doch dann führte sie die neugewonnene Freiheit 1993 nach Paris. „Ich wollte das tun, was meine westdeutschen Freunde mit Achtzehn tun konnten, die Welt anschauen. Deutschland von außen leben zu können hat mich verändert.“

Haase verlässt den sicheren Weg von Abitur, Studium, Verbeamtung und folgt stattdessen seiner Liebe zur Musik, greift zur Gitarre
Als irgendjemandem auffällt „Du klingst wie Gundi“, weiß Haase gar nicht, wer das ist, bzw. war (Gerhard Gundermann, Singer/Songwriter, Baggerfahrer, 1955-1998).
Die „Seilschaft“ wird wieder neu zusammengeknüpft und Christian Haase einer der besten Interpreten von Gundermann-Songs in Deutschland. Haase bleibt weiterhin Haase, schreibt eigene Songs.
Soeben ist seine sechste LP erschienen. Schlicht „Album Nr. 6“ benannt. Ob mit „Krach ist mir heilig“ oder „Sterne zählen, bis die Zahlen fehlen“, Haase sind wieder wunderbare Lieder gelungen. Songs, in denen er u.a. aktuelle Probleme, wie Pegida, Griechenland-Pleite und Flüchtlingsstrom aufgreift. „Es sind die Schlachten, die zählen, nicht die Kriege“.

„K(r)ampf der Generationen“ – Barbara Thalheim wagt eine kleine Rückerinnerung in ein anderes Deutschland „an meine Kindheit, in der es mir eigentlich ganz gut ging, es bleibt für immer eingebrannt“. Christian Haase folgt „seiner Strategie zur Tilgung aller Kriege von diesem Planeten.“

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