Nur der Jutebeutel ist der jute Beutel

Plastiktüten sind der Sündenfall schlechthin. Kurze Lebensdauer aber schwer abbaubar. Aus diesem Grund erhielten Passanten am Freitag in der Magdeburger Innenstadt im Tausch gegen ihre Plastiktüten schick bedruckte Leinenbeutel. Eine Aktion der BUND Jugend und Die Wählerischen , mit der die jungen Leute auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Rohstoffen und unserer Umwelt aufmerksam machen wollten.

In deutschen Modeläden, Kaufhäusern, Apotheken, Drogerien oder aber beim Fleischer bekommen Käufer zumeist ohne Nachfrage eine oder mehrere Tüten zum Transport des Einkaufs angeboten. Die kostenfreie Abgabe fördert den ungehemmten Konsum der Plastiktüten und verhindert einen sparsamen Umgang mit Ressourcen.

Die Deutsche Umwelthilfe hat festgestellt:

„Laut dem Umweltbundesamt werden in Deutschland pro Kopf und Jahr 65 Plastiktüten verbraucht. Bundesweit führt das zu einer Nutzung von 5,3 Milliarden Plastiktüten im Jahr oder 10.000 Tüten pro Minute. Deutschland gehört neben Italien, Spanien und Großbritannien zu den absoluten Spitzenreitern beim Plastiktütenverbrauch. Allein in Berlin werden jährlich 227 Millionen neue Plastiktüten genutzt. Auf diese Weise entstehen jährlich 1,3 Kilogramm Verpackungsmüll pro Einwohner.“

Was aber wird dann aus den nutzlosen Tüten?
Das Stichwort ist Upcycling . Dinge, die sonst auf dem Müll landen würden, werden als Material für die Schaffung neuer Produkte verwendet.
Plastiktüten kann man nämlich ganz einfach verschmelzen und alle möglichen Sachen draus nähen oder kleben.

So verwandeln sie sich in wasserfeste Buch-Cover, CD-Hüllen oder Laptop-Taschen.
Ein paar Ideen zur kreativen Wiederverwertung von Altmaterialien
Schuhe, Taschen oder Bekleidung, alles ist möglich. Das beweist Sexy-upcycling