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„Willkommen in meiner Küche“
Magdeburg, 17.04. 2014
Mit seiner ersten & einzigen eigenen Band namens Dziuks Küche ist Danny Dziuk seit 1996 unterwegs. Das Ergebnis: sieben Alben und zahlreiche Preise, darunter der Liederpreis und der Deutsche Kleinkunstpreis, sowie mehrmals der Preis der Deutschen Schallplattenkritik.
Sein letzter Coup und bisher stärkstes Album: „Freche Tattoos auf blutjungen Bankiers“ (erschienen im Musikverlag Buschfunk ), mit dem Dziuk jetzt im Moritzhof gastierte, eine Veranstaltung im Rahmen der Magdeburger-Songtage .
Einmal mehr beweist Danny Dziuk sein überragendes Talent alle Gefühle zu schnappen, die er vertonen und ertexten kann. Dabei schafft er es immer, in der Ödnis und Wüste des sogenannten Pluralismus das davon Abweichende, das nichtkompatibel Ungleichförmige, also das Wesentliche zu erkennen. Ein großer poetischer und musikalischer Wurf.
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Da Dziuk (sprich: dschuk) ein nicht gerade leicht zu merkender Name ist, dessen Schreibweise noch kaum etwas mit der Aussprache zu tun hat, hängte Danny diesem kurzerhand Bindestrich-Küche hinten an. Fertig!
„Einen solchen Namen mit einem möglichst leicht wiederzuerkennenden Allerweltswort zu kombinieren, damit es auch nach 20-maligem Hören oder Lesen nicht sogleich wieder dem Konsumenten-Gedächtnis für immer entfalle, erschien mir ratsam“, so Danny Dziuk
„Nichtsdestotrotz ist aber mit “Küche” durchaus auch gemeint: rühren, panschen, würzen, brodeln, kochen, brauen, anbrennen oder explodieren (z.B. Hexenküche). Bzw. wahlweise frischer Rhabarberkuchen, asthmatische Kaffeemaschinen oder andere vielversprechende Gerüche (z.B. Mamas Küche).
Auch ist die Küche ja der Ort, wo geschwatzt & beratschlagt wird (z.B. Gerüchteküchen), und nicht von ungefähr findet man auf Parties dort auch die interessantesten Großmäuler (z.B. Raucherküchen). Was zwar auch der direktesten Nähe zur Quelle der jeweiligen geistigen Getränke geschuldet sein könnte, aber durchaus vielleicht auch den eher unbewussten Einflüsterungen des Ortes selber: der Küche eben.“
Danny Dziuk möchte sich nicht als „Deutscher Dylan“ verstanden wissen, das sei „doof, aber ich glaube, dass bei meinem Zeug Dylan zumindest besser verstanden und verarbeitet ist als bei irgendwem sonst in deutscher Sprache“, erklärt Dziuk. Für ihn ist es mehr „eine Art Aneignung oder Übernahme einiger Stilmittel, wie es in jeder Tradition legitim ist“. Dann zitiert er Tom Waits: „Dylan ist für Liederschreiber ungefähr das, was Hammer und Säge für einen Zimmermann sind.“
„Falls danach gefragt, würde ich mich als jemanden bezeichnen, für den Geld vor allem Zeit bedeutet (nicht umgekehrt), um in möglichst großer Freiheit das tun zu dürfen, was ich vermutlich am besten kann.“