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Eine Orthopädiewerkstatt für Albanien
Magdeburg, 22.02. 2014
Neues im Fall Edathy werden Sie hier nicht erfahren. Aber, wenn Sie ein paar Minuten ihrer Aufmerksamkeit den folgenden Zeilen widmen, werden Sie es ganz sicher nicht bereuen.
Medizinische Versorgung ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Doch während wir uns viel zu sehr mit uns selbst beschäftigen, vergessen wir, wie schlecht es unserem Nachbarn geht.
Die „Medizinische Notfallhilfe Albanien e.V.“ , die sich seit den 90er Jahren in dem osteuropäischen Land engagiert, versucht den Opfern des Kosovo-Krieges ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Beispielsweise mit dem Aufbau einer Orthopädiewerkstatt in Pogradec, seit 2005 die erste nichtstaatliche in ganz Albanien, in der vorwiegend Arm- und Beinprothesen für Kinder und Jugendliche mit Minenschäden hergestellt werden.
Das war 2009. Seit dem war Rose zusammen mit seiner Frau Hella mehrfach in Albanien. Mal mit dem Flugzeug, dann mit dem Kleinbus. Roses bringen Hilfsgüter und unterstützen die Arbeit der „Medizinische Notfallhilfe Albanien e.V.“ Während des restlichen Jahres leistet Rose Informationsarbeit, hält Vorträge, die über die Situation in Albanien, die Arbeit des Vereins und sein Anliegen berichten. Rose will über das Elend informieren, das teilweise noch in Europa herrscht. Sach- und Geldspenden werden benötigt, damit die Medizinische Nothilfe Albanien ihre Arbeit fortführen kann. Benötigt werden u.a. ein Laminiergerät und Folien, Wolle, Peddigrohr, Gitarrensaiten und Orff-Instrumente, Materialien und Gerätschaften für die tagesstrukturierte Arbeitstherapie. Für die Orthopädie sucht der Verein dringend Rollstühle, Krücken und Prothesenmaterial.
Rose, der maßgeblich am Aufbau der Werkstatt für Behinderte in Oschersleben beteiligt war und diese Werkstatt lange Zeit leitete, weiß um die Probleme.
„Nach der Wende haben wir selbst viel Hilfe bekommen. Diese möchte ich weiter geben, dort, wo sie benötigt wird. Christsein ist nicht nur eine theoretische Lebensaufgabe, sondern wahrer diakonischer Einsatz“.
Vom 22. April bis 2. Mai 2014 fahren Rainer und Hella Rose sowie Thomas Julius wiéder nach Albanien.
Mit der Ausbildung von Krankenpflegekräften durch die „Medizinische Nothilfe Albanien e.V.“ begann die Hilfe zur Selbsthilfe. Es folgten die Ausbildung eines Optikers und eines Zahnarztes, die ihre Arbeit in Pogradec aufnahmen.
Die Schwerpunkte des Vereins liegen im Ausbau der Orthopädiewerkstatt, einhergehend mit der Ausbildung von Physiotherapeuten, um die Arbeit später in albanische Hände geben zu können. Derzeit entsteht ein Begegnungscafé, in dem Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam arbeiten. Das hilft die Akzeptanz von Behinderungen in der albanischen Gesellschaft zu fördern.
Eines der nächsten Projekte ist der Aufbau eines Reha-Zentrums als Referenzobjekt und eine Tagesbegleitung für Menschen mit Behinderung.
In Albanien leben nach offiziellen Angaben rund 140.000 Menschen mit Behinderungen. Etwa 80% konnten keine Schule besuchen. „Die soziale Not im Lande ist groß. Das liegt vor allem daran, dass es keine funktionierende Wirtschaft gibt, keine Staatsautorität. Das System der Großfamilie benachteiligt zudem Alte und Behinderte“, weiss Rose zu berichten. „Eine etwas andere Denkweise im Umgang mit öffentlichen Mitteln, sprich Korruption, kommt erschwerend hinzu und macht die Arbeit des Vereins nicht gerade leichter“.
Wer die Arbeit der „Medizinischen Nothilfe Albanien e.V.“ unterstützen möchte,
meldet sich bitte bei
Rose.rainer@t-online.de 03949/948516
thomas-julius@web.de 0170 541 2688
Spender, die auf das Konto der „Medizinischen Nothilfe Albanien e.V.“ einzahlen, erhalten eine Spendenbescheinigung.
Konto bei der Ev. Darlehensgenossenschaft Kiel
Konto: 310883
BLZ: 21060237