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Wenzel unter Touristen
Das landestypische Frühstück genießen wir bei aufgehender Sonne auf der Hotelterrasse. Noch ein Spaziergang über den quirligen Markt und dann heißt es auch schon Abschied nehmen. Wir fahren weiter nach Saint Jean de Monts.
Direkt am Atlantik erwartet uns wunderschöner kilometerlanger Sandstrand. Doch von Beschaulichkeit ist nichts zu spüren. Der Küstenort ist bevölkert von unzähligen Sonnenhungrigen und gesäumt von Bettenburgen, die sich wie Perlen einer Kette aneinanderreihen. Kein Ort für Individualtouristen. Wer es lauschig mag, ist hier fehl am Platz. Wir offenbar auch.
Parken ist im Ort zwar kostenfrei, dafür ist aber auch jeder freie Meter zugeparkt. Die Flaniermeile zum Meer ist geprägt von schriller Musik, bunter Reklame und Menschen, die Zerstreuung suchen. Beim Anblick der Amüsements, Spielhallen, Bars, Nippes- und Fressbuden in knallbunten Farben denkt man unweigerlich an einen Bummel über die Reeperbahn. Ehemalige Garagen zu Läden ausgebaut – vom ursprünglichen Charme des Städtchens ist kaum noch etwas erkennbar. Zum Abendausklang gibt es ein Feuerwerk.
In den kommenden drei Nächten sind wir im Hotel „Tribord“ untergebracht. Ein Hotel, das wir nicht weiterempfehlen können, da es aus unserer Sicht einer umfassenden Renovierung bedarf.
Text: Anna Gramm
Fotos: Wenzel Oschington