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Wenzel relaxt
Nachdem wir ordentlich ausgeschlafen haben, streifen wir durch die Stadt. Sie wirkt heruntergekommen, viele Fassaden haben schon seit einer Ewigkeit keine frische Farbe mehr gesehen.
Wir sitzen an der Strandpromenade, beobachten die vorbeiflanierenden Urlauber. Wir versuchen in den Gesichtern zu lesen. Wahre Freude kommt heute eher nicht auf. Wen wundert das bei mageren 20 °C. Der Himmel ist bedeckt, aber glücklicherweise regnet es nicht. Für uns ein guter Tag zum Innehalten. Nach so vielen Fahrkilometern ( 2000 km) ist es ausgesprochen erholsam, einfach mal nichts zu tun. Einen Sonnenuntergang fotografieren – das wäre heute schön. Aber grau in grau schieben sich die Wolken über dem Meer zusammen. Keine Chance, fast keine, auf ein brauchbares Foto.
Mit einem Mal ist in der Ferne ein rotes Leuchten zu sehen, so als blinzle die Sonne noch einmal zum Abschied, nur für einen Augenblick, um dann Lebewohl zu sagen. Ein kurzer, aber heftiger Regenguss spült, gleichsam einer Reinigung, Passanten und Staub in einem Atemzug von der Promenade. Morgen wird alles aufs Neue beginnen.