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Komm in die Gänge !!
Das Gängeviertel, ein Wohnquartier, das sich noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts vom Hamburger Hafen über die Neustadt bis in die Innenstadt erstreckte und einst über tausenden Arbeiterfamilien eine Heimat bot. Nach Kriegsschäden, Sanierung und teilweisem Abriss fristeten die letzten Überbleibsel der Viertel ein trauriges Dasein, standen lange Jahre vergessen entlang des Bäckerbreitergangs sowie zwischen Caffamacherreihe, Valentinskamp und Speckstraße.
Das heruntergekommene Quartier wurde am 22. August 2009 von Künstlern und Kreativen, ganz normalen Hamburgerinnen und Hamburgern, adoptiert. Diese setzten dem Wirken von Spekulanten ein Ende und verhinderten einen endgültigen Abriss.
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Heute finden sich hier Atelierräume und Werkstätten, in denen die Bewohner des Viertels ihre künstlerischen und kulturellen Vorstellungen Wirklichkeit werden lassen können: Gemeinschaftsateliers, Individualräume und temporär zu nutzende Projektwohnungen.
Zehntausende Gäste aus aller Welt haben hier seitdem Ausstellungen, Konzerte, Partys und Lesungen besucht oder über Stadtentwicklung diskutiert.
„Über das wiederbelebte Gängeviertel hinaus haben wir uns verbunden. Mit Menschen, die in ihren Vierteln eigene Initiativen ins Leben gerufen haben und mit der ganzen Stadtöffentlichkeit.
Wir haben eingeladen, zusammen zu kommen, aktiv zu werden und gemeinsam Antworten auf essentielle Fragen zu finden: Wie soll die Stadt aussehen? Wem soll sie gehören? Wie wollen wir miteinander leben?
Das Gängeviertel ist zum Ort der Diskussion und der Teilhabe geworden, ein offenes Stück Hamburg – fur die Besucher des sonntäglichen Zeitzeugen-Cafés genauso wie für uns Aktive, die sich den hilfsbedürftigen Häusern angenommen haben“, so beschreibt es die Genossenschaft Gängeviertel eG selbst.
„Unsere Vorstellung vom Zusammenleben ist geprägt von dem Wunsch, ein permanentes Experimentierfeld zu sein für neue Formen einer lebenswerten und gleichberechtigten Gemeinschaft.
Die Bewohner sollen miteinander entscheiden, wie sie ihr Leben und ihr Umfeld gestalten wollen – in sozialen, kulturellen und ökonomischen Fragen.“