Götz Widmann – „Krieg und Frieden“ auf dem Moritzhof Magdeburg
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Als Liedermacher mit einem einzigartigen Bühnenprogramm ist Götz Widmann kein Unbekannter in der Alternativen Szene. In Magdeburg schaut er regelmäßig vorbei.
Götz Widmann – Konzert Moritzhof
Tiefenentspannt spielt sich Widmann nach Lust und Laune, querbeet durch über zwanzig Jahre Musikschaffen. „Das Leben sollte mit dem Tod beginnen“ stellt Götz Widmann zu Konzertbeginn fest, bevor er schwanger über „Das zwischen den Beinen“ philosophiert. Die Situation „Wie ich eine Frau war“ hat er mittlerweile noch einmal neu erlebt und einem weiteren Song verarbeitet.
Auch die fremdenfeindlichen Entwicklungen in Deutschland nimmt Götz Widmann aufs Korn. Mit Hass auf Hass reagieren kommt für den 50jährigen nicht in Frage. Stattdessen entstand ein „albernes Lied über ein ernstes Thema“. Seine humoristische Lösung, gezielt auf den Männerüberschuss durch junge männliche Flüchtlinge ohne Familie zu reagieren, erntete jede Menge Beifall. Ein Lied, das auf seinem neuem Album zu finden sein wird.
Alkohol, Haschisch, Sex und Liebe, wunderbar in satirische Texte verpackt, werden abgehandelt. Der studierte BWLer scheint ein Faible für Statistik zu haben, wie er mit seinem Song „Zwei Komma acht Kilometer Bier“ beweist.
Götz Widmann ist ein großer Entertainer. Das Konzert auf dem Moritzhof glich einer gemütlichen Party mit Freunden. Mit den Jahren ist Widmann nachdenklicher geworden. Und so finden sich neben den vielen satirischen Titeln auch einige besinnliche.
Nach 32 originellen Songs endet das Konzert. Aber Widmann verspricht, mit der neuen Scheibe auch in Magdeburg vorbei zu schauen.
Wieder mit von der Partie war der Berliner Liedermacher Falk, der drei bitterböse, unterhaltsame Songs als Vorgeschmack auf sein Solokonzert am 3. November 2016 auf dem Moritzhof präsentierte.
Text: Anna Gramm
Fotos: Wenzel Oschington