Herbst in Peking im Turmpark Magdeburg Salbke

Seit ihrem ersten Auftritt in Magdeburg sind fast 30 Jahre vergangen. Die Magdeburger Kulturbürger, die 1988 als Fans vor der Bühne standen, holten Herbst in Peking am Samstag nach Salbke in den Turmpark.


Herbst in Peking, Turmpark Magdeburg Salbke –  Foto Wenzel-Oschington.de

Herbst in Peking im Turmpark Magdeburg Salbke

Viele der „älteren Semester“ kennen Herbst in Peking aus der Zeit des Umbruchs in der DDR.
Die Band mit dem provokanten Namen gewinnt nach ihrer Gründung 1987 schnell an Popularität. Beim Festival des politischen Liedes 1989 sorgt sie mit ihrem Spottlied auf den rumänischen Diktator Ceausescu für Aufregung.
Am 10. Juni, knapp eine Woche nach dem Massaker auf dem Tian’anmen-Platz in Peking fordert Sänger Rex Joswig die Besucher der „Brandenburger Rocknacht“ zu einer Schweigeminute für die Opfer auf, was den Entzug der Spielerlaubnis und die Bandauflösung zur Folge hat.

Nach dem Mauerfall meldet sich Herbst in Peking mit der „Bakschischrepublik“ zurück. Ihre erste LP, die kurz darauf folgt, verkaufte sich für damalige Verhältnisse recht gut.
1993 bricht die Band auseinander. Übrig bleibt Sänger Rex Joswig. In unterschiedlichen Konstellationen tritt die Band sporadisch auf und es entstehen weitere Alben.
Seit 2009 spielt Herbst in Peking wieder in fester Besetzung. Torsten „Pegman“ Füchsel ist seit 1995 dabei. Gitarrist Torsten Beckmann kommt 2009 dazu. Mit The Tyger & The Fly gelingt der Band im April 2014 ihr Comeback. Das aktuelle Album, „Splitter der Schöpfung“, ist seit April dieses Jahres auf dem Markt.

Im Turmpark Salbke präsentieren Herbst in Peking psychedelischen Rock gepaart mit sphärischer Elektronik und poetischen, philosophischen Texten. Rex Joswig und Bandkollegen spielen sich quer durch die Alben. So fehlen zur Freude der Fans weder „Immer wenn es regnet“, „The Tyger“, „Der Mond“ noch „La dolche vita“.
Ein Konzert, organisiert von den Kulturbürgern.

Text: Anna Gramm
Fotos: Wenzel Oschington

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