7. – 9. Juni 2013
Magdeburg.
Was für die einen zur kleinen Katastrophe und existenzbedrohend wird, ist für andere lediglich ein
Naturschauspiel, aber eines hat die Flut für alle gemein: diese Tage im Juni werden unvergessen bleiben.
In Magdeburg veränderte sich die Lage stündlich und ständig kamen neue Brennpunkte hinzu.
So musste beispielsweise der Straßenbahnverkehr nach Salbke und Westerhüsen eingestellt werden.
An der Elbfähre in Buckau beim „Mückenwirt“, wo sonst die Ausflügler flanierten, stand das Wasser bald
bis zur Dachunterkante. In der Bleckenburgstraße liefen die ersten Keller voll.
Eilig errichtete Sandsackbarrieren konnten das schnell steigende Wasser nur vorübergehend aufhalten.
Weitere Fotos vom Magdeburger Hochwasser… << 1 >> << 2 >> findet ihr hier….
An das ständige Gehäule der aus allen Richtungen kommenden Martinshörner von Feuerwehr, Polizei,
Katastrophenschutz und all der vielen Einsatzfahrzeuge hatten die Magdeburger sich mittlerweile gewöhnt.
Als am Freiag, 7. Juni, in Pechau ein Deich in Bedrängnis geriet, wurden dort alle Kräfte zusammengezogen.
Ständig waren mit Sandsäcken beladene Fahrzeuge jedweder Art zwischen dem Magdeburger Wissenschaftshafen,
wo eine Vielzahl von freiwilligen Helfern die Säcke befüllten, und aktuellen Krisenherden unterwegs.
Im Stadtteil Werder, einer Insel zwischen Strom- und Alter Elbe gelegen,
wurde ein mehrere Meter breiter künstlicher Deich aus Sandsäcken errichtet, um die tiefer gelegenen
Häuser vor den Fluten zu schützen. Der Deich hielt.
Anders als im Stadtteil Rothensee, wo sich das Wasser der Elbe als stärker erwies.
In der Nacht zum Sonntag fand ein – erfolgreicher – Kampf um das im Überflutungsgebiet
gelegene Umspannwerk statt. Die Stromversorgung der Stadt war in Gefahr.
Wie bedrohlich die Lage war, davon konnten sich die Menschen entlang der Elbuferprommenade selbst ein Bild machen.
Das Wasser stand bereits am Freitag bis zur Mauerkante, die lediglich von einer Reihe Sandsäcken erhöht wurde.
[…] Magdeburg, 24.05. 2014 Das Hochwasser ist weg. Es hat nicht nur Berge von Schmutz und Schäden an den Wohnungen der Anwohner hinterlassen, sondern auch ein neues Zusammengehörigkeitsgefühl der Betroffenen. Viele haben letzten Sommer einzigartige Momente der Hilfsbereitschaft erlebt. Und es hat sich gezeigt, dass Buckauer zusammenhalten, wenn es darauf ankommt. ( Fotos Hochwasser Buckau 2013 Fotos Hochwasser Buckau 2013 ) […]