Isolation Berlin – Moritzhof Magdeburg

Isolation Berlin überzeugt mit Songs über Liebesschmerz, Sehnsucht, verkorkstes Leben und wird als eine der besten jungen deutschen Bands gehandelt. Am Mittwoch waren die Musiker um Tobias Bamborschke auf dem Moritzhof Magdeburg zu Gast.


Isolation, Berlin, Moritzhof, Magdeburg –  Foto Wenzel-Oschington.de

Isolation Berlin – Moritzhof Magdeburg

„Berliner Schule“, so nennen Tobias Bamborschke (Gesang, Gitarre), Max Bauer (Gitarre, Orgel), David Specht (Bass) und Simeon Cöster (Drums) ihre Musik. „Protopop“ nannte es ein Tonmeister.
Tatsächlich lässt sich der Musikstil von Isolation Berlin schwer einordnen. Die Bandbreite reicht von Postpunk über energiegeladenen Noiserock bis hin zu melancholischem Gitarrenpop. Die messerschaften Songtexte stammen aus der Feder von Tobias Bamborschke. Mascha Kaleko, Hermann Hesse und Rainer Maria Rilke zählt der Frontmann von Isolation Berlin zu seinen Vorbildern.
Mit ihrem Debüt-Album „Und Aus Den Wolken Tropft Die Zeit“ und dem zeitgleich am am 19. Februar 2016 erschienenen Sampler „Berliner Schule / Postpop“ legten Isolation zwei Werke ihres Könnens vor.

Beim Konzert auf dem Moritzhof Magdeburg begeistert Isolation Berlin mit einer Mischung aus älteren Songs und Titeln vom 2016 erschienenen Debütalbum „Und aus den Wolken tropft die Zeit“. Während sich die erste Konzerthälfte ruhiger, mitunter sogar poppig, gestaltet, nimmt der Abend in der zweiten Hälfte immer mehr Fahrt auf. Es wird temporeicher, lauter, rauer. Wütend stampft Frontmann Tobias Bamborschke immer wieder auf den Bühnenboden, malt trostlose Gefühlsbilder. Wenn er ins Mikrofon brüllt, scheint es, als wolle er seine inneren Qualen aus sich herausschreien. Während sich Bamborschke sichtlich verausgabt, wirken seine drei Musikerkollegen eher kühl und auf ihre Instrumente konzentriert. Keine Frage – Isolation Berlin beherrschen ihr Handwerk.

Text: Anna Gramm
Fotos: Wenzel Oschington

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