Magdeburg ist bunt, nicht braun

Magdeburg zeigt Flagge gegen Rechts

Meile der Demokratie

Die Bombardierung der Stadt Magdeburg am 16. Januar 1945 nahmen auch dieses Jahr wieder Nazis und Rechtsgesinnte zum Anlass, um sich und ihre Ideologie zu inszenieren. Geplant war ein Marsch vom Neustädter Bahnhof durch die Innenstadt.
Dass ihre Stadt zum Aufmarschgebiet der Rechten wird, wollten die Magdeburger verhindern. Mit friedlichen Aktionen machten Magdebürger Bürger auf ihr Anliegen „Magdeburg ist kein Ort für Nazis“ aufmerksam.
Die   6. „Meile der Demokratie“   setzte ein deutliches Zeichen für ein demokratisches und weltoffenes Magdeburg.

Entlang des Breiten Weges gab es ein vielfältiges Programm mit Ausstellungen und Infoständen, Musik und Kultur, Mahnwachen und Gedenken, Friedensgebeten und Glockenläuten.
Die Meile der Demokratie, die von zahlreichen Vertretern aus Kirche, Politik sowie dem öffentlichen Leben, von Vereinen, Schulen und all den couragierten Magdeburgern getragen wurde, demonstrierte die Entschlosssenheit der Bürger, ihre Stadt nicht den Nazis zu überlassen.

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Meile der Demokratie | MagdeburgMeile der Demokratie | Magdeburg

Demo Strombrücke | Meile der Demokratie | Magdeburg

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Demo Neustädter Bahnhof | Zug der Nazis wird blockiert

Entschlossener, lautstarker und radikaler taten dies weiter   links angesiedelte Gruppierungen   , die bereits am Freitag eine „Antfaschistischen Vorabenddemo“ organisiert hatten. Ihr Aufruf zu einer Gegendemonstration am Samstag lautete „…auch dieses Mal werden wir uns ihnen in den Weg stellen“(den Nazis).
Ihr Motto „Staat und Nazis – Hand in Hand – organisiert den Widerstand“. Damit wollten sie darauf aufmerksam machen, dass Nazis besser geschützt und behandelt werden, als Opfer rechter Gewaltaten. Auch könne man sich, Aussagen Betroffener zu Folge, dem Anschein nicht erwehren, dass in Teilen der Polizei rechtes Gedankengut verbreitet sei.

Dank des Einsatzes der vielen demokratischen Kräfte konnte der Marsch der Nazis vom NeustädterBahnhof in die Innenstadt erfolgreich verhindert werden.
Auf dem Neustädter Bahnhof war für den Sonderzug der Rechten zunächst Endstation, nachdem einige Demonstranten durch Sitzblockade auf den Gleisen die Einfahrt verhinderten. Während auf dem Bahnhofsvorplatz und der Lübecker Straße eine bunte Demonstration gegen Rechts stattfand, hinderten Einsatzkräfte der Polizei die angereisten Rechtsextremen am Verlassen des Zuges.

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Meile der Demokratie | Demo Lübecker Straße

Als bekannt wurde, dass der Zug zum Hauptbahnhof weiter gefahren war, setzte sich der Demonstrationszug dorthin in Bewegung, wurde jedoch von einer massiven Polizeipräsenz abgedrängt. Die, die den Bahnhofsplatz erreichten, sahen sich einer regelrechten Übermacht an Ordnungskräften gegenüber. Demzufolge ist es nicht nachvollziehbar, dass einige Polizisten in unangemessener Weise und Härte gegen einige wenige linke Demonstranten vorgingen. So jedenfalls die einhelige Meinung der umstehenden Augenzeugen.

Nach Erreichen des Buckauer Bahnhofs gelangs es den angereisten Nazis in den frühen Abendstunden doch noch einen Demonstrationszug entlang der Raiffeisen-/ Wienerstraße zu formieren.

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Polizei riegelt Hauptbahnhof Magdeburg ab

Sowohl um rechte und linke Demonstranten von einander zu trennen, als auch einen friedlichen Ablauf der Meile der Demokratie zu gewährleisten, waren mehrere tausend Polizisten aus dem gesamten Bundesgebiet in der Landeshauptstadt zusammen gezogen wurden. Teile Magdeburgs glichen einem Heerlager. Zahllose Polizeifahrzeuge, massiver Einsatz von Fußtruppen und Sirenengehäul allerorts sprechen da eine eindeutige Sprache.

Die Einsatzkräfte hatten bis in die späten Abendstunden zu tun, wobei sie – vor allem mit den Linken – regelrecht Katz & Maus spielten.

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Black Mollys am Alten Markt | Laternenzug Breiter Weg

  1. Joe Peppie sagt:

    Auf der Rückfahrt von der Meile der Demokratie. An Haltestelle Warschauer Straße / ALDI erfolgte eine Personenkontrolle auf „Augenschein“, so die Aussage der Polizei.
    Polizeikräfte zogen heute abend aus der Straßenbahn nach Westerhüsen Personen aus der Bahn und hinderten sie an der Weiterfahrt. Die Begründung dafür: es hat den Anschein, dass sie links seien. Lediglich ihr Aussehen ( Piercings, Klamotten ).
    Was ist da eigentlich los, wenn Leute auf Grund ihres Aussehens unter Generalverdacht geraten?

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