Offene Ateliers in Magdeburg

Kunst am Entstehungsort erleben

Zum 19. Mal in Folge öffneten Künstlerinnen und Künstler am Wochenende ihre Ateliers für Besucher. Einmal „hinter die Kulissen“ schau’n, wie arbeiten Künstlerinnen, Kunst am Entstehungsort erleben. Wenzel Oschington besuchte KünstlerInnen in den Tessenow-Garagen und der Porsestraße 19.


Marc Haselbach
In der Werkstatt von Marc Haselbach stehen Skulpturen aus Holz, Gips, Stein, Bronze und Terrakotta. Der Mensch als Thema und die damit verbundene Sinnlichkeit, insbesondere die Einfachheit der Köpfe, die man bei Marc Haselbach findet.
Es ist das Gegenüber, was ihn reizt. Das Spiel mit Proportionen und Volumen. Durch Beobachten gelangt er zu eigenen Ausdrucksformen.
„Angebote schaffen, um Betrachter, Werk und Künstler in den Dialog eintreten zu lassen“, so sieht Marc Haselbach seine Arbeit.


Rolf Peter Jasper
Gleich nebenan befindet sich das Atelier von Rolf Peter Jasper. Der gelernte Tischler hat sich der sogenannten Konkreten Kunst verschrieben. Geistiges wird materialisiert, durch geometrische Konstruktion erzeugt und hat keinerlei symbolische Bedeutung. Für diese Werke muss sich der Betrachter Zeit nehmen, um sie auf sich wirken zu lassen. Werke von Rolf Peter Jasper sind vom 9. Oktober (Vernissage 8. Oktober // 19.30 Uhr ) bis 6. November in der Magdeburger Feuerwache zu sehen.


Max Grimm
Ebenfalls in den Tessenow-Garagen beheimatet ist Max Grimm. Beeindruckend ist die Farbvielfalt, die der Magdeburger Maler, Grafiker und Illustrator in seinen Bildern einsetzt. Sureal anmutende Figuren und Fabelwesen, mit Schnurbärten, Monokeln und Zylindern versehen, die der feinsinnige Künstler erschafft und die an den Kubismus der 20er Jahre erinnern.


Christopher John Smith
Christopher John Smith wartet immer wieder mit erstaunlichen Arbeiten auf. Wenn der britische Künstler mit den verschiedenen Materialien spielt, ausgediente Gegenstände zusammensetzt und ihnen einen neuen Sinn gibt, fragt man sich zurecht: woher bekommt Smith nur seine Inspirationen?
In seiner Werkstatt kann man zur Zeit unter anderem eine überdimensionale Lampe bestaunen, deren Schirm aus hunderten Dias besteht.
Werke von Christopher John Smith sind demnächst in der Ausstellung „Cross Media“ zu sehen, an der sich der Brite zusammen mit weiteren Künstlern aus Magdeburg und deren Partnerstadt Nashville beteiligt. ( 27. September bis 13. November im MDR Landesfunkhaus Sachsen-Anhalt )


Eine Auswahl ihrer Arbeiten präsentierten die Kunstschaffenden Reinhard Rex, Beate Schoppmann und Michael Kott, deren Werkstätten in der Porsestraße 19 zu finden sind.
So zeigt Beate Schoppmann beispielsweise Acryl in Sprühtechnik, wobei sie Schablonen einsetzt, um ihre im Alltagsleben angesiedelten Arbeiten zu verfremden.

*