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Oppositionelle legen Einspruch ein
Mai 1989
Am 25. Mai 2014 sind Wahlen zum Europaparlament. Und: in zehn Bundesländern werden Kreistage, Stadträte, Gemeinderäte und Ortschaftsräte gewählt. Nach dem Marathon Wahl-Jahr, das Deutschland 2013 erlebte, macht sich langsam ( ach was, langsam ?? schleichend ?? ) Müdigkeit breit. Kein Jahr ohne Wahl, möchte man denken. Irgendwie scheint das einen alles nicht mehr zu interessieren. Doch es soll hier keine Lanze für oder Wider Politik, Wahl, Freiheit usw. gebrochen werden. Nur so viel: Demokratie ist ein hohes Gut, das es zu verteidigen gilt.
Das war nicht immer so, dass die wir eine wirkliche Wahl hatten. Vor 25 Jahren, am 7. Mai 1989, fanden in der DDR die letzten Kommnualwahlen nach Einheitsliste statt. Die Wahlberechtigten konnten diese nur in ihrer Gesamtheit annehmen oder einzelne Personen streichen, sich aber nicht zwischen Parteien entscheiden. Oppositionelle wiesen Wahlbetrug nach und riefen zu Demonstrationen auf. Die Proteste führten schließlich zum Fall der Mauer.
Die von den Oppositionellen dokomentierten Ergebnisse wichen erheblich von den offiziellen Zahlen ab. Die Wahlbeteiligung lag teilweise bei 70 bis 85 % und ebenso die Zustimmung zu der Eineitsliste.
Diese Zahlen reichten der SED-Führung nicht, und so ließ sie das übliche Ergebnis verkünden: „Eindrucksvolles Bekenntnis zu unserer Politik des Friedens und des Sozialismus – 98,85 % Stimmen für die Kandidaten der Nationalen Front“ so die Schlagzeilen des Neuen Deutschland, dem Organ des Zentralkommitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, vom 8. Mai 1989.
Doch die Bürgerrechtler hatten genug von geschönten Wahlergebnissen und wollte den Wahlbetrug nicht hinnehmen. Mit ihren Protesten, die fortan an jedem 7. eines Monats auf dem Berliner Alexanderplatz stattfanden, setzten sie ein Signal. Ein Signal, dass vielen Bürgern Mut machte aufzubegehren und im Herbst in Massenprotesten gegen die SED-Führung mündete.
(Fotos anklicken !!)
Es ist zwar schon eine Weile her, in Zahlen: Zwo Fünf ( oben stehts ja … grins … ) und ich muss ziemlich in meinen Erinnerungen kramen. Doch ein paar Umständen erleichtern es mir ungemein,
Zum einen drei Taschenkalender aus den Jahren 1988 bis 19990, in die ich damals akribisch alles Nennenswerte eintrug. Was ich so tat, wo ich war, wen ich traf, Dinge halt, die mir wichtig erschienen. Und natürlich die vielen tausend Fotos aus dieser Zeit. Ordentlich archiviert, mit Daten und Orten versehen. Nun fange ich an, meine Geschichte zu basteln …
- Kundgebung am 4. November – Domplatz Magdeburg
- Friedensgebete und Montagsdemos in Magdeburg
- Montagsdemonstrationen in Magdeburg
- Das Wendejahr 1989
- Magdeburger Fundstücke – Leben in der DDR
- 7. Mai 1989, der Tag der letzten Kommnualwahlen in der DDR,
- Wie weiter mit der SED ?
- Als die Mauer fiel -9. November 1989