Umfrage – Meinung von Passanten

Während sich die Demonstranten verbale Schlachten (nicht immer auf akzeptablem Niveau) liefern und MAGIDA unter dem Schutz der Sicherheitskräfte marschiert, ist die Magdeburger Innenstadt weiträumig von Polizeikräften abgeriegelt. Ein Durchkommen, ob für Fußgänger, Fahrzeuge oder Straßenbahnen wird zeitweilig unmöglich.

Wenzel Oschington nahm die Situation zum Anlass und befragte einige Passanten, wie sie die Demonstrationen sehen bzw. dazu stehen.
Befragt wurden Personen, die sichtbar NICHT dem einen oder anderen Lager (MAGIDA – NoMAGIDA) angehörten. Die Befragungen fanden vor dem Allee-Center sowie an den Haltestellen Alter Markt statt. Angesprochen wurden 34 Personen.

…. und hier die ernüchternde Wahrheit der – nicht repräsentativen – Umfrage

Die eine Hälfte blockt bereits ab, bevor die erste Frage gestellt bzw. überhaupt erklärt werden kann, was man eigentlich möchte.
Die andere Hälfte, meist Personen die an der Straßenbahnhaltestelle warten, nimmt die Demonstrationen gelassen und findet es gut, dass der Protest auf der Staße stattfindet. Nur die wenigsten positionieren sich offen für die Gegendemonstranten der NoMAGIDA.
„Man darf die Leute nicht ungehindert marschieren lassen (MAGIDA), das hatten wir schon mal 1933“.

Aber auch Stimmen kommen zu Wort, die die Polizeikräfte in einer bescheidenen Situation sehen:
„Mein Freund ist Polizist und steht zwischen den Fronten, ich hoffe, dass das bald aufhört“.
Einige Straßenbahnnutzer, die geduldig die Zwangspause abwarten: „Schön ist das nicht, aber das muss wohl sein“.

Gut, wer selbst einmal versucht hat, Passanten zu befragen, wird sicher ähnliches berichten können: die Leute wollen sich nicht mit Dingen beschäftigen, die momentan außerhalb ihrer Zielvorgaben liegen: auf dem Weg von der Arbeit nach Hause, schnell einkaufen, Kinder abholen, Essen kochen, Feierabend … vorbestimmter Tagesablauf. Störfaktoren unerwünscht.